Der Internationale Weltfrauentag: die Interim Profis ziehen Bilanz

Der Internationale Weltfrauentag ist ein Welttag, der am 8. März begangen wird. Er entstand als Initiative sozialistischer Organisationen in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg im Kampf um die Gleichberechtigung, das Wahlrecht für Frauen sowie die Emanzipation von Arbeiterinnen. In diesem Jahr steht der Weltfrauentag unter dem Motto: „Ich bin die Generation Gleichstellung: Frauenrechte realisieren".

Doch wie sieht es aus mit der Gleichberechtigung in mittelständischen Unternehmen?

Gruppenbild Interim Profis

Laut des Mittelstandsbarometers 2020 von Ernst & Young setzt der Mittelstand in Deutschland inzwischen stärker auf weibliche Führungskräfte als börsennotierte Unternehmen: Der Frauenanteil im Vorstand beziehungsweise in der Geschäftsführung beträgt im Mittelstand im Durchschnitt 16 Prozent. Damit hat sich der Anteil leicht erhöht: Vor zwei Jahren lag er noch bei 14 Prozent. Allerdings variiert der Frauenanteil auch je nach Branche stark. Während bei Finanz- und anderen Dienstleistern mehr als ein Viertel (26 Prozent) der Führungsposten von Frauen besetzt werden, ist der Anteil insbesondere im Maschinenbau und in der Elektrotechnik mit acht beziehungsweise zehn Prozent unterdurchschnittlich. Etwa die Hälfte (49 Prozent) der Unternehmen in der Elektrotechnik klagt darüber, dass es schwierig sei, genügend qualifizierte Frauen für ihr Unternehmen zu gewinnen. Etwas mehr sind es sogar noch im Kraftfahrzeugbau (51 Prozent).

Laut E&Y sind die Probleme teilweise hausgemacht. "In vielen Unternehmen unterstützen Männer sich gegenseitig und bilden informelle Karrierenetzwerke, Frauen werden hingegen nicht ausreichend gefördert. Allerdings gelingt es gerade in den vermeintlich typischen Männerberufen nicht zufriedenstellend, Mädchen und junge Frauen für deren Themen wie Mathematik, Physik oder Chemie zu begeistern. Das beginnt schon bei der Erziehung im Elternhaus und setzt sich in den Schulen und im Studium fort."

Weitere Studien belegen zudem, dass Frauen als Gründerinnen von Start-up-Unternehmen unterrepräsentiert sind.

Welche Maßnahmen bietet der Mittelstand an, um Frauen verstärkt zu gewinnen?

Um Frauen zur beruflichen Selbständigkeit zu ermutigen und junge Frauen für das Berufsbild Unternehmerin zu begeistern, hat beispielsweise das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie 2014 die Initiative „FRAUEN unternehmen" ins Leben gerufen. Die Förderung von Existenzgründerinnen und selbstständig tätigen Frauen bringt mehr wirtschaftliches Wachstum, eine Steigerung der Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit sowie mehr Chancengleichheit und Gleichstellung im Erwerbsleben. Derzeit unterstützt die Initiative bundesweit mehr als 160 Vorbild-Unternehmerinnen. Frau Elias, Geschäftsführerin der Interim Profis GmbH, ist eine von ihnen.

Annette Elias ist Gründerin der Interim Profis GmbH und führt diese erfolgreich seit 2015. Sie unterstützt ihrerseits die Initiative "FRAUEN unternehmen". Vom Bundeswirtschaftsministerium wurde sie inzwischen als Vorbild-Unternehmerin ausgezeichnet.

Wie der Deutsche Startup Monitor 2018 (KPMG, 2018) ermittelt hat, arbeiten Gründer/-innen durchschnittlich 56 Stunden pro Woche und verfügen dennoch über eine ausgewogene Work-Life-Balance sowie eine hohe Arbeits- und Lebenszufriedenheit. Hier sieht Annette Elias sich völlig bestätigt. Trotz vieler Arbeitsstunden findet sie immer viele Möglichkeiten, Zeit mit ihrer Familie zu verbringen und auch ihre persönliche Interessen und Hobbies auszuleben. Die positive Grundstimmung dieses Modells wirkt sich auch positiv auf ihr Familienleben und ihre persönliche Entwicklung aus. D.h., jeder in ihrem privaten Umfeld profitiert von diesem Lebensmodell. Die durchschnittliche Mitarbeiteranzahl bei Startups liegt laut Monitor bei ca. zwölf Personen.

Dies hat Interim Profis nun ebenfalls knapp erreicht und gibt zukünftig weiteren Frauen die Chance, sich beruflich und persönlich weiterzuentwickeln. Denn das Team der Interim Profis besteht aktuell komplett aus Frauen. Hierzu zählen sowohl Berufsanfängerinnen, Studentinnen, Berufserfahrene, Absolventinnen, Mütter und „Wiedereinsteigerinnen".

Für Anette Elias ist es wichtig, dass neben der fachlichen Expertise ihrer Mitarbeiterinnen auch die persönliche Ebene untereinander im Team und zu Geschäftspartnern und Managern stimmt. Individuelle Förderprogramme für ihre Mitarbeiterinnen sind ebenso Basis ihrer Firmenphilosophie wie eine gute Auftragslage und damit finanzielle Grundlage für den Erfolg ihrer Firma. Um auch andere Frauen zu motivieren, den Schritt in die Selbständigkeit und damit in ein selbstbestimmtes Leben zu wagen, berichtet sie ehrenamtlich in regionalen Veranstaltungen über ihre Erfahrungen und hält regelmäßig bei verschiedenen Frauennetzwerken Vorträge. Weiterhin ist sie auch Mitglied in dem Verband deutscher Unternehmerinnen (VdU) sowie der Initiative Women Owned.

Wie Anette Elias immer wieder betont: „Frauen müssen sich nur trauen, sich selbst zu trauen, dann profitieren Einzelne als auch die Gesellschaft und Wirtschaft".