Der VdU zu Gast bei der Teekanne in Düsseldorf

Das Unternehmen Teekanne ist eine der erfolgreichsten und ältesten Marken der Region. Am 5.7.2016 hatte das Teehaus die Frauen des VDU Rheinland/Ruhrgebiet und den BNI Ratingen zu einer sehr interessanten Führung eingeladen.

Der VdU zu Gast bei der Teekanne in Düsseldorf

Über 50 Teilnehmerinnen blickten dabei hinter die Kulissen des 132-Jährigen Traditionsunternehmens. Ursprünglich 1882 in Dresden als R. Seelig & Hille gegründet, sicherte es sich im Jahr 1888 den Namen Teekanne – in damaliger Schreibung Theekanne – als Schutzmarke und ist damit eines der ältesten deutschen Warenzeichen. Es hat heute eine Markenbekanntheit von über 90% in Deutschland.

Bewegte Firmengeschichte des Teehaus

1892 wurde die Firma von den Mitarbeitern Rudolf Anders und Eugen Nisslé aufgekauft und befindet sich seitdem in Familienbesitz. Die beiden Unternehmer verkauften als erste in Deutschland in größerem Umfang fertig gemischten und abgepackten Tee. Nach der völligen Zerstörung der Produktionsstätten im zweiten Weltkrieg siedelte die Teekanne zunächst nach Viersen/ Rheinland und dann 1954 in sein neues Stammhaus nach Düsseldorf-Heerdt um.

Zur Gruppe gehört auch das Unternehmen Teepack aus Meerbusch. Dies Unternehmen stellt seit 1913 Abfüll- bzw. Produktionsmaschinen für den von der Teekanne erfundenen Teebeutel her. Allein in Düsseldorf werden davon täglich 18 Mio. (!!!) Teebeutel hergestellt. Patentiert ist hierbei auch der doppelwandige Aromabeutel. Noch unglaublicher ist die absolute Zahl von ca. 7,5 Mrd. Teebeuteln weltweit, die vom Gesamtunternehmen jährlich herstellt werden: Theoretisch für jeden Weltbürger einen Teebeutel. In Deutschland finden wir Produkte von Teekanne in ca. 4 Mio. Haushalten.

Interessante Werksführung unter starken Hygienevorschriften

Für die Werksführung mussten wir zunächst den gründlichen Hygienevorschriften genüge tun – siehe Foto. Durch die hochautomatisierte Produktion führe der technische Leiter der Teekanne – Herr Bernd Münks. An den 48 Teebeutel-Abpackmaschinen der Eigenmarke Teepack wird an fünf Tagen/Woche in drei Schichten gearbeitet. Für das Nachfüllen der speziellen Filterpapierrollen, der Garne für die Fäden, der Anhängerschilder-Rollen und Faltschachteln werden vorrangig Frauen eingesetzt. Die Erfahrung hat gezeigt, dass sie bei den diesen feinmotorischen Tätigkeit gründlicher arbeiten. Die Männer in der Produktion sind maßgeblich für die Instandhaltung der Maschinen und den reibungslosen Materialfluss innerhalb der Produktion zuständig.

Lange Förderbänder bringen die 20er-Teeschachteln nach oben, wo vier industrielle Pack-Roboter die Ware kommissionieren und versandfertig packen. Anschließend besichtigte die Gruppe noch das sogenannte Schwarztee-Haus, wo der empfindliche Tee aus einer riesigen Anzahl verschiedener Sorten gemischt – also geblendet – wird.

Die fünf wichtigsten Firmenwerte der Teekanne

Bei einer guten Tasse Tee erläuterte dann im Anschluss der Marketingleiter Herr Jasper Petersen die fünf Werte, die die Basis für die laufende 10-Jahres-Strategie bilden:

  • Eigenverantwortung
  • Partnerschaftliche Zusammenarbeit
  • Markenbewusstsein
  • Streben nach dem Besten
  • Soziale Verantwortung

Weltweit werden in fast allen Ländern der Welt Rohstoffe von eigenen Kontrolleuren geprüft und eingekauft. Denn neben den bekannten Schwarz- und Grüntees werden auch Kräuter, Blüten, Samen und Früchte in ähnlich hohen Mengen benötigt. Denn gerade in Europa haben die Kräuter- und Früchtetees eine Jahrtausende alte Tradition.

Interessant war für uns Unternehmerinnen zu hören, dass die Teekanne weiterhin in einem eigentlich gesättigten Markt auf Wachstumskurs ist und den Umsatz steigern konnte. Vor allem gelingt dies durch hochpreisigere Produkte.

Tee wird Lifestyle-Produkt

Gerade hier stellt sich die Teekanne eine missionarische Aufgabe: Tee soll zum Lifestyle-Produkt werden. Dabei spielen Innovationen eine zunehmend wichtigere Rolle. So macht die Teekanne heute 65% seines Umsatzes mit Produkten, die es vor 15 Jahren noch nicht im Sortiment hatte.

Abschließend kann man sagen, dass der Abend nicht nur für eingefleischte Teetrinker interessant war, sondern auch für jede Unternehmerin interessante Ideen liefern konnte. Vielen Dank an das Organisationsteam um Helga Krummbeck und die Firma Teekanne.

Auch hier konnte man sehen, dass im Foodbereich Innovationen heute wirtschaftlich erfolgsentscheidend sind. Gerade in dem Bereich habe ich mich in der letzten Zeit mit erfahrenen Interim-Managern austauschen können. Sollten auch Sie hierzu weitere Informationen benötigen, dann kommen Sie doch hier gern auf uns zu.